Die Zusammensetzung von Katzenfutter
Die Zusammensetzung von artgerechtem Futter orientiert sich an der Ernährung wilder Katzen. Als Jäger und spezialisierte Fleischfresser sind Katzen physiologisch auf eine Ernährung fast ausschließlich aus Fleisch ausgerichtet. Der Anteil im Futter sollte mindestens 80% betragen. Neben Muskelfleisch fressen Katzen in freier Wildbahn auch Knorpel und Gedärme, weshalb auch diese in Katzenfutter enthalten sind. Der Anteil pflanzlicher Inhaltsstoffe sollte entsprechend gering sein und 5% insgesamt nicht überschreiten. en neben dem individuellen Futtergeschmack (z.B. Fisch, Huhn, Lamm, Lachs) spielen insbesondere die Zusammensetzung der Makro- und Mikronährstoffe die wichtigste Rolle bei einer gesunden Fütterung von Katzen.
Eiweiß
Katzen haben einen sehr hohen Eiweiß und Proteinbedarf. Um diesen zu decken, sollte Eiweißgehalt des Futters bei 26 bis 30% der Trockenmasse des Futters liegen. Tierische Eiweiße sind gebräuchlich und kommen der natürlichen Ernährung der Katze entgegen, aber auch pflanzlich Eiweißquellen werden verwendet. In diesem Fall ist auf eine möglichst leichte Verdaulichkeit zu achten.
Junge Katzen weisen erst ab einem Proteingehalt von 30% der Trockensubstanz des Futters ein gesundes Wachstum auf. Erwachsene Katzen benötigen mit 26% etwas weniger Protein in ihrer Ernährung.
Fette
Die richtige Zusammenstellung verschiedener Fette ist komplex. Zu den essentiellen Fetten, welche Katzen nicht selber bilden können, gehören Linolsäure und Arachidonsäure. 5 bis 7% des Energiebedarfs der Katze sollte mit Linolsäure und 0,1% mit Arachidonsäure gedeckt sein. Der Gesamtfettgehalt des Futters sollte zwischen 5 und 15% liegen.
Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle in den Blutgefäßen, der Herzgesundheit und onkologischen Erkrankungen. Ein Mangel führt zu Wachstumsproblemen, schwächt das Immunsystem und begünstigt Augenerkrankungen.
Ungesättigte Omega-6-Fettsäuren beeinflussen das Gewicht, hemmen entzündliche Prozesse und wirken gegen Allergien.
Kohlenhydrate
Katzen sind ernährungsphysiologisch nicht auf Kohlenhydrate angewiesen. In geringen Mengen im Katzenfutter enthalten fördern sie durch Vergärung die Darmgesundheit. Unverdauliche pflanzliche Stoffe dienen als notwendige Ballaststoffe.
In freier Wildbahn nehmen Katzen durch den Mageninhalt ihrer Beutetiere eine geringe Menge an Kohlenhydraten auf. Ballaststoffe stammen von Fell und Feder der Beutetiere.
Allerdings gibt es Hinweise, dass sich der Bedarf an Protein und Kohlenhydraten im Laufe des Lebens bei Katzen ändert, da sich bei ihnen ähnlich wie bei Menschen der Stoffwechsel altersabhängig ändert. Der Kohlenhydratanteil vieler Futtersorten ist dennoch als zu hoch zu betrachten. Eine dauerhafte Fütterung mit vielen Kohlenhydraten wird mit gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Übergewicht bei Katzen in Verbindung gebracht.
Wassergehalt
Katzenfutter ist als Trockenfutter und Nassfutter erhältlich. Der Unterschied im Wassergehalt ist dabei groß: Bei Trockenfutter liegt er bei ca. 10-14%, bei Nassfutter in einem Bereich von 75-84%. Die Energiedichte im Trockenfutter ist deshalb deutlich höher als im Nassfutter, weshalb es in deutlich kleineren Rationen verfüttert wird.
Bei der Gabe von Trockenfutter ist zudem wichtig, dass die Katzen ausreichend Wasser trinken können, da eine zu geringe Wasseraufnahme langfristig zu gesundheitlichen Problemen führt. Milch ist dabei ungeeignet. Da erwachsene Katzen keine Laktase mehr produzieren, vertragen sie zudem nur laktosereduzierte Milch.