Eine Futterumstellung bei Katzen kann gut gehen, oder auch schlaflose Nächte bereiten. Katzen sind Gewohnheitstiere, die sich auf „ihr“ gewohntes Futter festlegen und meist nur höchst ungerne auf eine andere Sorte wechseln. Manche Hersteller geben zudem Geschmacksverstärker in das Futter, was einen Wechsel zu einer anderen Sorte noch schwieriger macht. Gerade hochwertigeres Futter ohne solche Zusätze wird deshalb schnell verschmäht obwohl es wesentlich besser und nahrhafter für Ihre Katze ist. Alles was Sie für eine Futterumstellung bei Katzen wissen sollten, finden Sie in diese Artikel:
Die besten Tipps zur Futterumstellung
- Die Zwei Napf Methode
- Futter mischen und Futteranteil des neuen Futters steigern
- Wechsel des Fleisch/Fisch Geschmacks
- Trockenfutter zur Futterumstellung mit Wasser einweichen
- Hungrige Katzen essen gern
- Verhalten Sie sich so wie immer
- Bleiben Sie hart bei der Futterumstellung
- Altes Futter während der Futterumstellung entfernen
- Nassfutter vor Fütterung auf Zimmertemperatur bringen
- Geruchs- und Geschmacksintensive Helfer verwenden
- Feste Uhrzeiten zur Fütterung
1. Die Zwei Napf Methode
Ein guter Trick insbesondere für sehr mäkelige Katzen sind zwei Näpfe für die Gewöhnung an ein neues Futter: In einem füttern Sie wie gewohnt die bekannte Futtersorte. In den zweiten Napf gegen Sie eine kleine Portion des neuen Futters. Auf diese Weise kann Ihre Katze sich an den Geruch gewöhnen. Vielleicht wird Ihre Katze neugierig und probiert es gleich am ersten Tag.
2. Futter mischen und Futteranteil des neuen Futters steigern
Mischen Sie nach und nach immer mehr von dem neuen Futter unter die gewohnte Futtersorte (Substitutionsmethode). Beginnen Sie mit sehr kleinen Mengen des neuen Futters, denn Katzen sind Großmeister darin Veränderungen sofort wahrzunehmen. Wer schon einmal vergeblich versucht hat eine Tablette unter das Futter zu schmuggeln kann ein Lied davon singen. Bei manchen Tieren dauert der Wechsel mit dieser Methode ein bis vier Wochen. Bei den meisten geht es glücklicherweise schneller.
3. Wechsel des Fleisch/Fisch Geschmacks
Manchmal reicht schon ein anderer Geschmack der neuen Futtersorte, um Ihre Katze zu überzeugen. Wenn Ihrer Katze Hühnchen nicht schmeckt, probieren Sie Fisch oder Rind. Wenn Sie wissen, dass Ihre Katze Fischgeschmack bevorzugt, starten Sie direkt mit Fisch oder Lachs.
4. Trockenfutter zur Futterumstellung mit Wasser einweichen
Wenn Sie bisher Trockenfutter gefüttert haben, und nun zu Nassfutter wechseln möchten hilft es oft das Trockenfutter in Wasser einzuweichen. Denn neben dem intensiven Geruch und Geschmack ist es auch das Mundgefühl von trockenen Futterbrocken, an das Ihre Katze sich gewöhnt hat. Indem Sie dies langsam ändern, erleichtern Sie den Futterwechsel. Besprühen Sie das Trockenfutter für ein paar Tage nur mit etwas Wasser. Nach und nach weichen Sie das Trockenfutter nun weiter ein, bis es schließlich so vollgesogen ist, dass Sie es mit den Fingern zerdrücken können. Frisst Ihre Katze auch dies, können Sie nun beginnen langsam Nassfutter unterzumischen.
Verweigert Ihre Katze eingeweichtes Trockenfutter, können Sie anstelle von Wasser auch geschmacksintensivere selbstgekochte Hühnerbrühe verwenden. Verzichten Sie aber auf Instantprodukte, die zu viel Salz und andere Zusatzstoffe enthalten.
5. Hungrige Katzen essen gern
Der Wechsel auf ein anderes Futter ist leichter, wenn Ihre Katze mit Hunger zur Fütterung kommt. Verzichten Sie in dieser Phase der Umstellung deshalb auf Leckerlis und andere Snacks. Viel Aktivität sorgt ebenfalls dafür, dass Ihr Stubentiger sich mit Appetit auf seine Mahlzeiten stürzt. Ganze Diät-Tage sollte es aber nicht geben. Einzelne ausgelassene Mahlzeiten sind hingegen selten ein Problem und führt meist dazu, dass bei der nächsten Fütterung etwas mehr gefressen wird.
6. Verhalten Sie sich so wie immer
Wenn Sie früher Ihrer Katze das Futter nur hingestellt haben, machen Sie dies bitte exakt weiter so und warten Sie nicht daneben ob Ihre Katze das Futter frisst. Bitte verhalten Sie sich so normal wie immer und machen keine große Besonderheit daraus. Ihre Katze wird Ihr Verhalten bemerken und mit Vorsicht reagieren. Behalten Sie alle gewohnten Rituale wie feste Futterzeiten und Abläufe bei.
7. Bleiben Sie hart bei der Futterumstellung
Katzen sind wahre Meister der Psychologie und Beeinflussung von Menschen. Bitte bleiben Sie hart und Ihrer Linie treu. Wenn Sie einknicken merkt sich das Ihre Katze und wird mäkelig und wird zukünftig immer hartnäckiger. Sie weiß dann, dass Sie anderes Futters bringen wenn Ihre Katze es nicht frisst. Bitte seien Sie sich bewusst, dass noch nie eine Katze vor dem vollen Futternapf verhungert ist. Sie haben als verantwortungsbewusster Katzenhalter eine Entscheidung getroffen welche Sie nun durchsetzen sollten!
8. Altes Futter während der Futterumstellung entfernen
Entfernen Sie alles andere/alte Futter vollständig aus dem Einzugsgebiet der Katze. Ihre Katze riecht noch das alte Futter und weiß dass Sie das alter Futter noch haben. Sie wird es einfordern! Damit auch Sie nicht schwach werden können entfernen Sie es aus Ihrem Haushalt vollständig. Es gibt kein zurück mehr!
9. Nassfutter vor Fütterung auf Zimmertemperatur bringen
Das Nassfutter bitte nicht direkt aus dem Kühlschrank verfüttern. Vor Fütterung das Nassfutter auf Zimmertemperatur bringen oder mit warmen/leicht heißem Wasser übergießen. Bitte jedoch nie mit der Mikrowelle. Idealerweise ein Edelstahl-Napf zur Fütterung verwenden (kein Plastik)
10. Geruch- und Geschmacksintensive Helfer verwenden
Katzen sind sehr Geruch- und Geschmacksorientiert. Manchmal hilft es auch bereits das neue Katzenfutter ohne Zucken und Lockstoffen auch mit geschmacksintensiven Gewürzen zu intensivieren. Gute Erfahrungen haben wir mit dem Fleisch-Gewürz gemacht.
11. Feste Uhrzeiten zur Fütterung
Auch ohne Futterumstellung sollten Sie Ihre Katze immer zu gleichen Uhrzeiten füttern und den Napf anschließend entfernen. Der Napf sollte nicht einfach so Nachgefüllt werden. Bitte Napf sofern nicht leer stets vollständig entfernen. Eine ständige Nahrungsverfügbarkeit gibt es im Tierreich nicht!
Bitte beachten Sie: Während einer Futterumstellung führt der Körper auch eine Entgiftung durch, bei der angesammelte Schadstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Weicher Kot, Durchfall oder Mundgeruch und eventuell vereinzelt auch Erbrechen sind Zeichen einer derartigen Entgiftung und durchaus normal. Sollte Ihre Katze also Durchfall haben ist das bei einer Futterumstellung durchaus normal und sollte sich innerhalb kürzester Zeit wieder legen.
Fazit: Mit Geduld und Durchsetzungskraft ans Ziel
Eine Futterumstellung ist grundsätzlich fast immer bei jeder Katze möglich, setzt aber Geduld, Durchhaltevermögen und mitunter ein paar Tricks des Katzenhalters voraus. Die Mühe einer Umstellung auf artgerechtes Futter lohnt sich aber! Der Wechsel auf ein hochwertiges und gutes Katzenfutter die den gesundheitlichen Bedürfnissen Ihrer Katze entspricht, tut Ihrem Stubentiger bestimmt gut!
Was Sie sonst noch wissen sollten: